Medizinische Hilfe
Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung in den polnischen Städten und Ferienzentren ist gut. Fachärztliche Hilfe findet man in Ambulatorien und Krankenhäusern. Auch die Ärztegenossenschaften und zahlreiche Privatpraxen erteilen medizinische Hilfe.
Es gibt kein Abkommen im Sozialversicherungswesen mit Deutschland. Deshalb müssen alle Kosten zunächst vor Ort gezahlt werden. Nur die Erste Hilfe ist kostenfrei. Da Kosten von deutschen Versicherungen meist nicht zurückerstattet werden, empfiehlt es sich, eine private Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Insbesondere in den Städten nahe der Grenze zu Deutschland finden sich Kliniken für Zahnbehandlungen und kosmetische Chirurgie mit deutschsprachigem Personal. Das Netz der Apotheken ist sehr eng geknüpft. Sie führen Arzneimittel aus polnischer und internationaler Produktion. Da Spezialarzneimittel oft erst bestellt werden müssen, empfiehlt es sich, diese mitzunehmen.
Bei einem Unfall sollte man am besten den ärztlichen Notrettungsdienst anfordern oder sich zum nächsten Krankenhaus begeben. Im Krankheitsfall stehen dagegen zahlreiche ärztliche Beratungsstätten zur Verfügung. Nicht versicherte Ausländer müssen für die ärztliche Behandlung an Ort und Stelle nach festgelegten Tarifen bar zahlen. Auskunft über ärztliche Hilfe erhält man unter der einheitlichen Telefon 94 39. Die Apotheken sind in Polen sehr gut versorgt, wobei jedoch die meisten Arzneimittel rezeptpflichtig sind. In jeder größeren Stadt hat mindestens eine Apotheke Bereitschaftsdienst.
Hepatitis A und B kommen vor. Eine Hepatitis A- und Hepatitis B-Impfung ist empfehlenswert.
Fälle von Diphtherie wurden gemeldet.
Zecken sind während der wärmeren Jahreszeit (März/April bis Oktober/November) in mehreren Gebieten Polens aktiv. Dabei können Krankheiten wie Borreliose (Lyme-Krankheit) oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden. Bei beruflicher Tätigkeit oder Freizeitaktivitäten mit möglicher Zeckenexposition in endemischen Gebieten ist eine Schutzimpfung gegen FSME, deren Erreger bereits mit dem Stich auf den Wirt übertragen werden, dringend zu empfehlen. Genaue Informationen über Zecken, Risiken und vorbeugende Maßnahmen sind zum Beispiel auch im Internet zu finden. Bei Zeckenbefall im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen.
Tollwut kommt vor. Bei Bisswunden so schnell wie möglich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Für Studenten, die länger als einige Wochen bleiben, ist ein HIV-Test im Land erforderlich.